Wann brauchst du eine:n Hundetrainer:in – und wann nicht?

Seien wir ehrlich – eine Frage stellt sich doch jeder, der sich einen Hund in sein Leben holt: Brauche ich wirklich eine:n Hundetrainer:in? Wann das so ist und wann du auf die Dienste eines Trainers verzichten kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Situation 1: Du hast deinen ersten Hund

Der erste eigene Hund ist ein bisschen wie das erste eigene Kind: man hat einige Vorstellungen und Erwartungen, wie das Leben mit dem neuen Familienmitglied wird. Und dann wird es ganz anders.

Neben möglichen gesetzlichen Vorgaben (z.B. obligatorische Hundekurse für Ersthundehalter im Kanton Wallis), die dir vorschreiben, in einer bestimmten Frist eine bestimmte Anzahl Lektionen mit eine:m zertifizierte:n Hundetrainer:in durchzuführen, gibt es auch andere Gründe, die für Trainings beim ersten Hund sprechen: du lernst wichtige Insights zur Körpersprache deines Hundes, du erhältst professionelle Trainingsanleitungen und Tipps, wie dein Hund sich schnell bei dir zuhause fühlt. Ausserdem vermeidest du einen Teil der typischen Anfängerfehler (wenn auch nicht alle 😉).

Situation 2: Dein Hund zeigt Verhaltensweisen, die du rätselhaft findest

Beobachtest du bei deinem Hund Verhalten, das du nicht einordnen kannst oder das dir Rätsel aufgibt? Verhält sich dein Welpe oder Junghund anders als vor ein paar Wochen?

Du hast das Gefühl, dass dieses Verhalten ein Problem sein könnte oder es stört dich und du möchtest deinen Hund besser verstehen.

Dann ist ein:e Hundetrainer:in dein Ansprechpartner. Hundetrainer sind vor allem im Beobachten von Verhalten geschult und können dir helfen, ein Verhalten einzuordnen und besser zu verstehen. Sie können dir geeignete Managementmassnahmen oder Trainingsanleitungen zeigen, um mit dem Verhalten umzugehen oder es zu verändern.

Situation 3: Du hast ein Problem mit deinem Hund

Dein Hund bellt die Nachbarn im Treppenhaus an? Verkriecht sich bei Feuerwerk vor Angst im Bad? Jault herzzerreissend, wenn du ihn alleine Zuhause lässt und zerstört dann die Einrichtung? Pinkelt regelmässig in die Wohnung? Hängt bei der Begegnung mit fremden Hunden zähnefletschend in der Leine?

Durch all diese Situationen musst du nicht allein. Ein:e Hundetrainer:in (oder besser noch Verhaltensberater:in) hilft dir, die Situation einzuschätzen, mögliche Auslöser zu identifizieren und mit geeignetem Training am Verhalten deines Hundes zu arbeiten. Damit eure Bindung gestärkt wird und ihr bald ein vertrauensvolles Team werdet.

Situation 4: Du möchtest Inspiration für gemeinsame Beschäftigungen

Ihr habt bereits eine gute Bindung aufgebaut, aber du möchtest noch besser verstehen, wie dein Hund tickt und wie du sein Leben (noch) besser gestalten kannst? Du möchtest deinem Hund durch artgerechte Beschäftigung eine bessere Lebensqualität verschaffen?

Ein:e Hundetrainer:in kann dir helfen, die Bedürfnisse deines Hundes zu verstehen und mit dir gemeinsam Beschäftigungen zu finden, die deinem Hund und dir Spass machen. Viele Tipps gibt es zum Beispiel in unserem Sommerkurs.

Denn darum geht es schliesslich: dass euer gemeinsames Leben für euch beide so viele positive Momente wie möglich bereit hält.

Wann brauchst du keinen Hundetrainer?

Natürlich gibt es sie: die Situationen, in denen Trainer nicht deine ersten Ansprechpartner sind. Wenn sich das Verhalten deines Hundes ohne einen ersichtlichen Grund plötzlich ändert, er z.B. starke Ängste entwickelt oder plötzlich aggressiv auf Menschen, Hunde oder andere Tiere reagiert, dann könnte gesundheitlich etwas im Argen liegen. In diesen Situationen ist ein Tierarzt deine erste Anlaufstelle, der deinen Hund durchcheckt und gegebenenfalls eine geeignete Behandlung empfiehlt.

 

Zurück